MuehlgangTour2015-2929-web_vergrößert | Bild Nikolaos Zachariadis

sos2021 | 157.809 Sozial-räumliche experimente des Wohnens

2se | Thomas Kalcher, Anna Eberle

Anmerkung: verpflichtendes wahlfach zu projekt 157.777
diese lehrveranstaltung ist nur gemeinsam mit der lv 157.777 projektübung absolvierbar.

in zeiten der pandemie sehen wir, dass das homeoffice auch große schwächen aufweist: vorausgesetzt, man hat den benötigten platz, fehlt es oftmals am sozialen kontakt oder an der möglichkeit, gewisse ressourcen (werkzeug, rohstoffe oder auch fachwissen) zu teilen.

räume waren ursprünglich nicht eindeutig handlungsbezogen determiniert: ein mittelalterliches haus würde man gemäß heu- tiger terminologie eher als multifunktionale produktionsstätte bezeichnen, die je nach bedarf für verschiedene aktivitäten offen ist, gleichzeitig oder nacheinander.

heute längst aus unseren wohnräumen verbannte handlungen wa- ren über das spätmittelalter hinaus eng mit diesen multifunktions- räumen verbunden: kinder erziehen, krankenpflegen, sterben und „tot-sein“ aber vor allem produzieren/arbeiten fanden „zuhause“ statt, nicht in schule, krankenhaus/ hospiz/ aufbahrungshalle oder eben büro/fabrik.

im seminar werden wir parallel nutzflächen von „wohnraum“ und „arbeitsplatz“ , deren definition und bedeutung, sowie die ver- schiebung der grenzen zwischen wohnen und arbeiten im hinblick auf gegenwärtige entwicklungen thematisieren.

diese flächen, genauer: die ihnen zugrunde liegenden „mobilien“, gerätschaften oder möbel, aber auch anforderungen wie zum beispiel die eines speziellen handwerks, werden auf eine neu
zu entwickelnde kombinatorik der einzelnen räume oder deren konstituierende elemente überprüft, neu interpretiert und zusam- mengesetzt.

Anhang

institut-für-wohnbau_karte_sre_wahlfach1 (pdf 1MB)

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