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sos2021 | 157.812 wohnen im soziologischen diskurs

2se | Sigrid Verhovsek

Anmerkung: verpflichtendes wahlfach zu projekt 157.777
diese lehrveranstaltung ist nur gemeinsam mit der lv 157.777 projektübung absolvierbar.

selbst bei bester sozialer absicherung bleibt die frage, was bedeutet es, vom arbeitsmarkt abgekoppelt zu werden? andererseits: ist eine tätigkeit erst wertvoll, wenn sie bezahlt wird?

nach unserem namen (der genetischen zugehörigkeit) und dem wohnort (der räumlichen dimension) geben wir als dritten an- haltspunkt bei einer vorstellung meist unseren beruf an – als eine vermeintliche stabile soziale identität.

nicht erst corona, sondern schon die vorangegangenen entwick- lungen rund um die neoliberale marktwirtschaft und deren krisen haben gezeigt, dass diese beruflich induzierte „stabilität“ mehr als brüchig ist: aktuell leben wesentlich mehr menschen in prekären arbeitswelten als je zuvor, und die zahlen der arbeitslosen steigen.

irgendwo angesiedelt zwischen mühsal und anstrengung („im schweiße deines angesichts sollst du dein brot essen,[…]“, 1. buch mose 3,19), und dem berühmten recht auf arbeit (dem recht, bei freier berufswahl und sicherung der menschlichen würde arbeiten zu können, erklärung der menschenrechte 1948), liegt eine ganze skala von bedeutungsmöglichkeiten, die eine (berufliche) tätigkeit, ein job, eine bezahlte oder unbezahlte arbeit, für uns alle hat.

ergänzend zu diesem thema bietet das projektgebiet die chance, wichtige themen der soziologie aus der sicht der architektur zu betrachten – und umgekehrt!

Anhang

institut für wohnbau_karte_wahlfach2 (pdf 2MB)

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