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157.802 wohnen und soziologie | rosegger

In den letzten Jahren entstand der Trend des „Urban Campings“: Zelte werden in Parks, auf Baulücken, Brachflächen oder Hinterhöfen aufgebaut. Für kurze Zeit wird so neuer Wohnraum geschaffen und der jeweilige Stadtraum aus einer anderen Perspektive erlebt. Beim Rostfest in Eisenerz wurde dieser Trend aufgegriffen und das Campen in leerstehenden Wohnungen der Bergbaustadt angeboten. In diesem Jahr nutzen rund 500 BesucherInnen die Möglichkeit, kostengünstig mit einem festen Dach über dem Kopf die Schlafsäcke auszurollen, leere Wohnungen temporär zu möblieren und neue Nachbarschaften zu erfahren. Für einige Tage kommt so wieder Leben in eine Siedlung, wo 400 Wohnungen leerstehen und nur mehr wenige Menschen dauerhaft leben. Andererseits ist diese Form des prekären Wohnens für viele wohnungslose Menschen eine der wenigen möglichen Strategien des Überlebens am Rande unserer Gesellschaft.

Im Rahmen des Seminars sollte prekäres Wohnen unmittelbar erfahrbar gemacht werden. Über drei Tage wird der Seminarraum verlassen und leere Wohnungen bezogen. Ziel der Lehrveranstaltung ist es, Tools für die Zwischennutzungen von leeren Wohnungen zu entwickeln, positive wie negative Aspekte dieser Strategien auszuloten und Anwendungsmöglichkeiten von Urban Camping in unterschiedlichen Kontexten abzuleiten.

Methoden:
• Erfahrungsdiskurs
• Sozialraumanalysen
• Qualitative Sozialforschung und visuelle Soziologie
• Prototypische Entwürfe mittels „Design Thinking“
• Zukunftsszenarien für Urban Camping

Ort: Wird noch bekanntgegeben

Datum: 6. bis 8. 11.

Es wird darauf hingewiesen, dass der Besuch des Seminars auf eigenes Risiko erfolgt!

wohnen_soziologie_aufgabenstellung (pdf, 678kb)

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