kaos berlin_sw | Bild Kaos Berlin

sos2021 | 157.777 projekt

7ue | Andreas Lichtblau, Thomas Kalcher, Anna Eberle

die separierung und abspaltung verschiedener lebensbereiche hat in unseren städten zur

entwicklung von monotonen, separierten quartieren geführt. dieser monofunktionalismus wird seit längerem kritisch hinterfragt: ein heterogenes, disperses umfeld ist vielleicht lauter, nicht so blitzblank, nicht immer so reibungsfrei, weil kommunikationslos: aber es ist lebendig und in krisenzeiten wesentlich resilienter, weil alle wichtigen funktionen an einem ort zusammenlaufen.

entwicklung von monotonen, separierten quartieren geführt. dieser monofunktionalismus wird seit längerem kritisch hinterfragt: ein heterogenes, disperses umfeld ist vielleicht lauter, nicht so blitzblank, nicht immer so reibungsfrei, weil kommunikationslos: aber es ist lebendig und in krisenzeiten wesentlich resilienter, weil alle wichtigen funktionen an einem ort zusammenlaufen.

auch graz ist dementsprechend entmischt, auch wenn der kleine maßstab viele homogenitäten nicht wirklich augenscheinlich werden lässt. ganz graz? nein! in der inneren stadt, in gries, gibt es noch orte, die dem funktionalismus widerstand geleistet haben. diese entwicklung mag auch damit zu tun haben, das gries eben auf der „falschen“ murseite liegt und seit dem mittelalter eher für gepflegte ausschweifungen und revolten als für agenturbetreute schnieke innenstadtevents bekannt war, und auf der todo-liste der stadtplanung geringere priorität hat. im projektgebiet existiert eine bunte mischung aus wohnen, produzieren, dienstleisten und das garantiert nicht nur lebendigkeit, sondern soziale teilhabe, kommunikative nachbarschaft, kulturelle vielfalt, lokale versor- gung und kurze arbeitswege.

ein eingriff in eine derartige (raum-)kultur ist riskant, wenn man das risiko der gentrifizierung in betracht zieht.
dennoch wollen wir respektvoll daran arbeiten, die eigenart dieses quartiers zu erforschen, und die bestehenden qualitäten nicht zu zerstören, sondern zu erweitern: wo liegen neue möglichkeiten von kooperativen nutzungen von gewerbeflächen, wie lassen sich arbeitsplatz und wohnort gut verbinden, welche freiflächen benö- tigt man für all das, was nicht wohnen oder arbeiten ist?

Anhang

Präsentation_projektvorstellung (pdf 58MB)
institut-für-wohnbau_karte_projekt (pdf 1MB)
aufgabenstellung_pü_sos21 (pdf 4MB)
literaturliste_sos2021 (pdf 0MB)

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