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wis 2023 | 157.515 workshop 3

2se | Thomas Kalcher, Azra Alibabic

(un)gewohnt produktiv auf grundlage einer soziothek

es geht um zwischenräume, um infrastrukturen und nachbarschaften, milieus und zugänglichkeit. es geht um integration oder inklusion, um segregation, gentrification, und immer wieder geht es um die grenzen und die schwellen zwischen privaten und öffentlichen bereichen. welche grundinfrastrukturen müssen hergestellt werden, welche räume können dazu von der stadt graz zur verfügung gestellt werden und wie können diese gemeinsam in kollektive produktive orte verwandelt werden.

„der begriff prekariat umfasst die entsicherung der lebensführung durch minijobs, befristete verträge, praktikumslaufbahnen und moderne tagelöhner. er umfasst jene existenzen, die die avantgarde der flexibilität bilden. das prekariat ist gekennzeichnet durch die verflüchtigung sozialer rechte, wie anspruch auf arbeitslosengeld, krankenversicherung und rentenbezüge.“sven opitz: der flexible mensch

durch hybride funktionsüberlagerungen im bestand sollen typen entstehen, die identifikationsfelder aufspannen, und die auf diese art einen nachhaltigen impuls zur revitalisierung des arbeiterhauses am grundstück der rösselmühle in graz, bezirk gries, geben. durch diese möglichkeiten der konkreten intervention mit hybriden typen wollen wir konkret dieses gebäude untersuchen. ziel des workshop´s ist, diesen innerstädtischen leerstand, verstanden als dialog von innen- und aussenräumen, zu einem aktiven und dynamischen teil der stadt zu machen und die umgebung durch die entstehenden synergien zu stärken.

das ziel ist die erarbeitung von über die reine wohnversorgung hinausgehenden unterschiedlichen wohntypologien, abgelöst vom funktionalistischen determinismus, verbunden und ergänzt durch gemeinschaftlich nutzbare flächen, wiederum im wechsel zwischen städtischem und wohnungsmaßstab.

wir stellen die frage: wieviel „privatheit“ braucht der mensch? wo sind seine (räumlichen oder sozialen?) grenzen?  was kann man gemeinsam nutzen, wo ist es sinnvoll, begrenzte (raum-)ressourcen zu teilen?

abgesehen von den darstellungsmethoden mittels grundriss, schnitt und 3d skizzen haben wir die exklusive möglichkeit, direkt vor ort zu arbeiten und mittels installationen oder 1:1 prototypen die theoretischen überlegungen zu überprüfen  und dementsprechend weiterzuentwickeln.

Anhang

231016_karte_workshop3_tomka (pdf 0MB)

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